
Altenau 10.-12.06.2016
Beim Engel zu Gast und beim Kaiser zu Hause
Dank eines Deals eines bekannten Hotelvermittlungsportals landeten wir Freitagnachmittag im kleinen Örtchen Altenau im Oberharz. Selbiger besteht nur aus drei großen Straßen, die in den Ort hinein- und genauso schnell wieder heraus führen. Dank des Schnäppchens aus dem Internet durften wir 2 ÜF im „Hotel Engel Altenau“ verbringen. Das inhabergeführte Hotel wird von einem sehr sympathischen und zuvorkommenden niederländischen Ehepaar, dessen Tochter – und Zitat vom Hausherren: „wenn er brav bleibt dem baldigen Schwiegersohn“ geführt. Entsprechend freundlich waren der Empfang und das Einchecken. Das gesamte Hotel und die Zimmer haben ihren Zenit überschritten. Bett und Bad waren sauber und das Frühstück ok. Vor dem Haus stehen kostenlose Parkplätze in ausreichender Anzahl zur Verfügung. Schnäppchenpreis und Leistung passten wohl zusammen.
Nach dem Bezug der Zimmer ging es los den Ort zu erobern. Dieses Vorhaben war dann recht schnell umgesetzt… Positiv fallen die vielen gut markierten Wanderwege auf. Einer dieser Wege führt auch am Kräuterpark Altenau, in dem es eine große Anzahl an Kräutern zu bestaunen und zu kaufen gibt, vorbei. Durch Zufall verschlug es uns dann zum Abendessen in das Gasthaus „Zum Löwen“ in Altenau. Dieses wirkt sehr in die Jahre gekommen, dunkel und ungemütlich. Die Auswahl und Qualität der Speisen haben noch Luft nach oben und wurde durch die Freundlichkeit des Servicepersonals teilweise wettgemacht.
Am nächsten Morgen führte uns der erste Weg ins nahe gelegene Goslar. In der Touristeninformation am Marktplatz wurden wir mit ausreichend Informationsmaterial versorgt, so dass man eine Stadtbesichtigung in Eigenregie vornehmen konnte. Alternativ fährt auch eine „Bimmelbahn“, die aber von uns nicht in Anspruch genommen wurde. Das lag zum einen an dem verhältnismäßig hohen Preis und zum anderen daran, dass zu dem Zeitpunkt die gesamte Bahn durch eine Kompanie Rollator-Fahrer/innen belegt war. Etwas außerhalb des Stadtkerns gelegen findet man dank der guten Beschilderung die Kaiserpfalz. Ein Besuch mit Besichtigung des Museums und einer Führung durch den Kaisersaal ist jedem Besucher wärmstens zu empfehlen.
Auf dem Rückweg bot sich ein Abstecher an den Okersee und die Oktertalsperre an. Für den „kleinen“ Hunger legten wir einen Zwischenstopp beim selbsternannten Windbeutel-König direkt am Okerstausee ein. Das hat sich im Nachhinein als ein nicht so schlauer Plan herausgestellt. Das Lokal war mehr als voll, der Service sehr unfreundlich und der angeblich so berühmte Windbeutel nichts anderes als sehr viel Sahne, die einem sehr teuer verkauft wird…
Nach einem ausgiebigen Frühstück führte uns der Rückweg an Bad Harzburg vorbei. Am Ortsrand liegt die Talstation der Burgberg-Seilbahn, die auf selbigen führt. Nicht nur wegen des recht günstigen Preises (4,- € p.P.) lohnt sich eine Berg- und Talfahrt. Vom Berg aus hat man einen sehr guten Ausblick nach Bad Harzburg und die Möglichkeit die Ruinen der Harzburg zu besichtigen. Während der Berg- und Talfahrt hat man auch einen guten Ausblick auf dem Baumwipfelpfad Bad Harzburg.
Abschließend kann man sagen, dass der Harz immer für eine kleine Auszeit vom Alltag zu empfehlen ist. Wir kommen wieder…